Im Winter sollten die Werkstücke zuerst klimatisiert werden. Zu kalte Werkstücke beeinträchtigen die Pressdauer.
Beim Leimansatz von Pulverleimen (Ponal Pressal Hydro) ist darauf zu achten, dass die Wassertemperatur des Ansatzwassers nicht unter 18 °C beträgt, sonst fehlt dem Harnstoffleim die „Geschmeidigkeit“.
Furniere sollten beim Furnieren nicht mehr als 10 % Feuchtigkeit aufweisen, da dadurch der Rissbildung von vornherein entgegengewirkt wird.
Beim Ermitteln der Presszeit die Durchwärmzeit für die Furnierstärke (1 Minute je mm) nicht vergessen!
Bei grobporigen Furnieren kann man den Harnstoffleim etwas dicker ansetzen und zusätzlich etwas Farbstoff, z. B. CLOU kf- oder UH-Beizen, beimischen (max. 3 %).
Beim Furnieren ist darauf zu achten, dass beide Heizplatten die gleiche Temperatur aufweisen. Dadurch wird ein Verformen der Werkstücke vermieden.
Die Presse sollte nicht zu dicht beschickt werden. Ein freier Raum von einer Handbreite sollte zwischen den Werkstücken sein. Beim Einlegen von vielen kleinen Teilen für einen Pressvorgang muss dies so schnell wie möglich passieren (max. 1 Minute).
Beim Belegen der Presse ist stets darauf zu achten, dass die Heizplatte vor allem im Bereich des Thermostates ausgelegt wird, da hier die Temperaturregelung erfolgt. Sonst können erhebliche Temperaturschwankungen auftreten, die zu Fehlverleimungen führen.
Nach Öffnen der Presse Werkstücke sofort herausnehmen, sonst ist ein Verformen möglich.
Damit nach dem Furnieren die Feuchtigkeit schnell aus dem Werkstück entweichen kann, stellt man das Werkstück bis zur vollständigen Abkühlung senkrecht auf. Alternativ stellt man das Werkstück kurze Zeit senkrecht auf (3–10 Minuten) und stapelt es anschließend zu einem Blockstapel auf, den man sofort mit einer geeigneten gleichgroßen Platte (z. B. 19 mm Spanplatte) abdecken muss. Eine 24-stündige Ablagerung ist empfehlenswert.